Starkbierfest 2014

15.03.2014
Bockbierfest der Freiwilligen Feuerwehr Lauterhofen mit Fastenpredigt „Auf zum Gebet“, rief der Fastenprediger der Freiwilligen Feuerwehr Lauterhofen - alias Matthias Mertl – und hat die Lauterhofener Prominenz ganz schön derbleckt.

Bericht und Foto: Hans Braun
Quelle: http://www.lauterhofen.de/berichte/2014-ff-fastenpredigt.html

Schonungslos hat der Büttenredner sein Fett abgegeben: „Doch a‘ so, wies es soch moan es niat und a so, wie es moan, so soch es niat“, beruhigte der Prediger vorweg. Der Vorsitzende Franz Mertl freute sich über diese in Lauterhofen erste Fastenpredigt und wünschte den vielen Besuchern in der Feuerwehrhalle viel Spaß und Vergnügen. 
Der Fastenprediger teilte nicht nur aus, er hatte auch gute Nachrichten zu verkünden. Egal ob Bürgermeister, Pfarrer, Kaplan oder das Vereinsleben der Freiwilligen Feuerwehr, standen im Schussfeld. 


Zur „Feier“ auf den „Birgst“ (Bürgermeister zu seinem Abschied) lies Mertl die Krüge erheben und wusste dazu: „An bessern Birgst wie ihn, hods die letzten zwölf Joar niat gehm!“ Verwiesen hat der Prediger dazu, dass der Birgst sei Gmoa sauber gricht hod und es Beste allaweil gehm hat. Zu den guten Nachrichten berichtete zählte Mertl: „Schulden, koa Geld, des is in Lauterhof mal gwesen, über zwei Millionen san af der hochen Kanten jetzt“. Und wie der Humorist erfahren hat war die „Feierwehr“ sofort beim Birgst a gstanden. „A‘ neies Feierwehrhaus muss her, mit so viel Geld, dou is doch des gar niat schwer, und fügte an: „A‘ da Sportverein dad gern expandieren, dazu wird die Gemeinde gwiss wos spendieren. 


In Sachen „Kirche“ stellte der Verslschreiber fest, dass  es in „Lauterhof“ immer weniger eifrige Kirchengänger gibt, und fragte, ob das wohl am Kaplan liege.  „Man heijat, des is a besonders  Strenger“. Mertl setzte drauf: „Owa da Glauhn sollt doch in Weg in Himmel zeign, doch a so dian immer nur mehr aussteign“. 
Von Pfarrer Ehrl stellte der Prediger fest: „In seiner Predigt gibt’s Geschichtsunterricht pur, manchmal moant ma, der hod dafür a Professur“. Zugute hielt der Prediger dem Pfarrer: „Er moants guad in seim Wesen, deswegn du da uns selten d‘ Leviten lesen. Zur bevorstehenden Kirchenrenovierung gab der Humorist den Rat: „Und dast bei der Bausumme glei ins Unendliche  ei schnellst holst da fachkundige Beratung vo  Tebartz-van Elst“.  Wie Alias Mertl wusste, tut die Feuerwehr für’n Pfarrer gern den Verkehr bei Prozessionen lenken, doch dafür will da Pfarrer eahne niat fü schenken. Sogar für die Nutzung vom Pfarrheim mians wos zoihn wos ma so hört, da duat da Feierwehr so recht niat gfoin. Der Fastenprediger aber ist guter Dinge „dou lässt sich mitm Pfarrer gwiss wos richten, sonst duatn da Verkehr die Prozessionen nu vernichten. „Owa dank dem Pfarrer kumt in Lauterhof koana mehr zspeit, Kirchauhr zeign alles a, bloß niat die Zeit“, stellte Mertl fest. 
Ein weitere „Hieb“ galt dem „Gailler“, der sich übe die Gleichstromleitung mokiert, doch vorher hoda in Gottschalk nu abserviert“. 


Weiter zu „Gericht“ zog der Fastenprediger, dass sich wegen der Energiewende die Pachtpreise für Flächen san durch d‘ Decken, scheinbar is d‘ Gaserer wurscht, wenn d’ Milchbauern verrecken. Und Mertl wusste, die Traunfelder versuchen des no allaweil zu verhindern, doch dazu mahnte er, kann sich die Lage no richtig verschimmern. „Moana tu i dau niat die Abfahrt vo da Autobahn, glaubt’s ma’s a die kumt irgendwann“. Nicht fehlen durfte ein Hieb auf die wieder alten SPD Wahlplakate. „So schont ma Parteikass und sport Kosten, a wenn der Kandidat kumt langsam ins Rosten“, wie der Fastenprediger derbleckte.


Nicht ungeschoren davon kam die Freiwillige Feuerwehr Lauterhofen, die beim letzten Brandeinsatz in Lauterhofen neben Wasser und Schaum noch flüssigen Beton als Löschmittel einsetzte. Abschließend dankte der Prediger noch dem „Lederer Vere“, der für das guade Essen an dem Abend hat gsorgt.