Rettungsgasse hilft Leben retten
Ohne Rettungsgasse kommen Polizei- und Rettungsfahrzeuge nicht schnell genug zur Unfallstelle, obwohl oftmals jede Sekunde zählt. Bilden Sie daher immer eine Rettungsgasse, wenn es nur mit Schrittgeschwindigkeit vorwärts geht oder sich der Verkehr staut!
Rettungsgasse ist kinderleicht
"Mei Papa, der woaß des a!" Damit endet der Rettungsgassenspot des Bayerischen Innenministeriums. Kinder des Kindergartens 'Maria Ward' aus Pfarrkirchen erklären darin auf witzige Art und Weise, wann und wie eine Rettungsgasse zu bilden ist. "Damit wollen wir die Rettungsgasse besser in den Köpfen der Autofahrer verankern", erläuterte Herrmann. "Eins links, zwei rechts: Die Rettungsgasse ist kinderleicht!" Außer auf der Seite des Innenministeriums ist das neue Video im Bayernkanal auf Youtube und in Sozialen Netzwerken abrufbar. "Zeigen Sie den Spot Verwandten, Freunden und Bekannten und posten Sie ihn auf Sozialen Netzwerken", rief Herrmann auf. "Vielleicht rettet die Rettungsgasse Ihnen einmal Ihr Leben."
Innovative Rettungsgassen-App
Zusätzlich hat das bayerische Innenministerium nach Herrmanns Worten gemeinsam mit BMW und der Hochschule Landshut neue Ansätze zur besseren Rettungsgassenbildung erarbeitet. So entwickelt die BMW Group derzeit eine Software, die Verkehrsteilnehmer situationsangepasst über ihre Fahrzeuginformationssysteme zur Bildung der Rettungsgasse hinweist. Außerdem hat die Hochschule Landshut eine innovative Rettungsgassen-App entworfen, die auf Autobahnen die Verkehrsteilnehmer beim Erreichen des Stauendes oder im Stau durch Sprachausgabe daran erinnert, eine Rettungsgasse zu bilden. Zusätzlich visualisiert die App die richtige Bildung der Rettungsgasse. "Die elektronischen Informationen, wo das Bilden einer Rettungsgasse erforderlich ist, übermittelt jeweils unsere Verkehrsmeldestelle der Bayerischen Polizei", so Herrmann.
Konsequente Kontrollen durch die Polizei
Laut Herrmann wird die Bayerische Polizei die Bildung der erforderlichen Rettungsgasse künftig noch konsequenter kontrollieren. "Dort, wo die Einsicht fehlt, müssen wir mit verschärften Kontrollen und harten Sanktionen nachhelfen", betonte Herrmann. So habe sich Bayern auch für eine deutliche Erhöhung der Bußgelder bei solchen Verstößen eingesetzt. Nach dem neuen Entwurf zur Änderung der Bußgeldkatalog-Verordnung soll das Bußgeld bei einem Verstoß gegen die die Rettungsgassenpflicht von 20 Euro auf 200 Euro angehoben werden. Bei Behinderung drohen 240 Euro, bei Gefährdung 280 Euro und bei Sachbeschädigung 320 Euro Bußgeld, mit jeweils einem Monat Fahrverbot. Gleichzeitig sollen bei jedem Verstoß zwei Punkte fällig werden.
Schwerpunkt für mehr Verkehrssicherheit
Abschließend machte Herrmann deutlich, dass das Thema 'Rettungsgasse' schon seit Jahren ein Schwerpunkt des Verkehrssicherheitsprogramms 2020 'Bayern mobil – sicher ans Ziel' ist. Neben Informationsflyern wurde beispielsweise in Kooperation zwischen dem Bayerischen Rundfunk und dem Bayerischen Roten Kreuz der 'BAYERN 3-Retterruf' erarbeitet, um Rettungsdiensten den Weg zur Unfallstelle frei zu machen.
Bayerisches Innenministerium (StMI)
http://www.stmi.bayern.de/med/aktuell/archiv/2015/20150715rettungsgasse/index.php