Ludwig Lang zum 1. Vorsitzenden des Fördervereins First Responder gewählt

20.04.2018
Der Lauterhofener Förderverein musste den Posten aufgrund eines Todesfalls neu besetzen. Ludwig Lang übernimmt.  u.a. v. Hans-Jürgen Hennig

Am 20. April trafen sich die Mitglieder des Fördervereins First Responder zu ihrer Jahreshauptversammlung im Florianstüberl der Freiwilligen Feuerwehr Lauterhofen.

Frau Birgit Aigner, die zweite Vorsitzende, eröffnete die Versammlung und begrüßte die Anwesenden. In ihrem folgenden Bericht fand die weitere Verbesserung der Ausrüstung für das Personal besondere Beachtung. Es wurde diverse Schutzkleidung angeschafft und die Firma Wittmann spendete sogar spezielle Mützen für die kalte Jahreszeit. Erwähnenswert ist auch die Kooperation mit dem Roten Kreuz, wodurch Materialien, die vor Ort verbraucht werden, kostenlos ersetzt werden.

Zur Beerdigung des ersten Vorsitzenden Dr. Josef Brandl sagte Birgit Aigner, dass es für die First-Responder-Leute eine Ehre war, daran teilzunehmen und dass Brandl in der Arbeit für den Verein Maßstäbe gesetzt habe. Für seine Tätigkeit wurde er auf ihren Vorschlag hin, durch die Versammlung, zum einstimmig Ehrenmitglied ernannt. Der Ehefrau des Verstorbenen wurde die Ehrenurkunde und ein Blumenstrauß überreicht.

Nachfolgend hielt Marktrat Helmut Benzinger in der Funktion des Kassiers seinen Bericht und verlas unter anderem eine Liste von Spenden. Zu den ereignisreichen Monaten in 2017 sagte er, dass es insgesamt aus Sicht des Kassiers ein positives Jahr gewesen sei und der Verein auf gesunden Füßen stehe.

Der Bericht von Andreas Aigner, dem technischen Leiter, ergab einen ausführlichen Überblick über das Jahr und die Einsätze der First-Responder-Gruppe. Seit dem Bestehen der Gruppe leistete sie über 1.100 Einsätze zu jeder Tages- und Nachtzeit, was alleine schon eine sehr beachtliche Leistung ist. 32 aktive Mitgliedern stehen der Gruppe momentan auf dem Papier zur Verfügung - leider kann jedoch hier bei der Schichtbesetzung und Alarmierungen nicht auf alle Mitglieder zurückgegriffen werden.

Das vergangene Jahr war mit 215 Einsätzen das einsatzreichste Jahr - regionaler Einsatzschwerpunkt war hier die Ortschaft Lauterhofen selbst mit 43 Prozent aller Einsatz, gefolgt vom Gemeindegebiet Alfeld (9%) und dem Ortsteil Traunfeld mit 8 Prozent der Einsätze. Mit 29 Einsätzen wurdem die Ersthelfer im Mai fast täglich zu einem Einsatz gerufen. Der Monatsdurchschnitt lag 2017 bei 18 Einsätzen.

Den 1000. Einsatz seit Bestehen hatte die Gruppe am 8. September zu verzeichnen. An diesem Abend wurde die Besatzung mit Birgit Aigner und Stefan Uhlmann zu einem Notfall nach Deinschwang durch die ILS Regensburg alarmiert.

Da es bei ihren Einsätzen auch um Lebensrettung geht, nahm für die Helfer die Fortbildung einen beachtlichen Rahmen ein. So wurden im vergangenen Jahr von ihnen über 540 Stunden für die Fortbildung aufgewendet, hob Andreas Aigner hervor. Diese Fortbildungsstunden würden noch höher ausfallen, falls hier noch die Qualifizierungsmaßnahmen, Praktikas, Ortsbegehungen oder Übungen der Feuerwehr hinzufügt.

Zudem wurden 385 Einsatzstunden bei First Responder-Einsätzen, 340 Einsatzstunden bei diversen Sanitätsdiensten wie z. B. dem Feuerwehrfest in Traunfeld, der Volksfest in Neumarkt oder bei Sportveranstaltungen in Hohenfels absolviert. Für sonstige Einsätze wie Verkehrsmaßnahmen bei Umzügen oder Vorhaltungen bei Feuerwehreinsätzen fielen noch 90 Stunden an.

Die First Responder-Einsätze wurden mit dem Audi Q3 gefahren. Die Jahresleistung betrug hierbei 3.571 Kilometer. Der Quattro wies zum Ende des Berichtsjahres 57.336 km auf. Zur passiven Sicherheit wurden im letzten Jahr durch die Firma Witt.mann noch zusätzliche Konturbeklebungen am Einsatzfahrzeug angebracht.

Die Einsatzbereitschaft der Gruppe sei vorbildlich und First Responder stehe der Leitstelle jeden Tag im Jahr zur Verfügung. Für die Wochenenden gebe es ein spezielles Schichtsystem mit immer zwei Aktiven, so dass zu jeder Zeit noch schnellere Hilfe gewährleistet sei.

Für ihre hohe Einsatzbereitschaft und deren Unterstützung bedankte sich Andreas Aigner bei zwei Frauen des Vereins mit einem Blumenstrauß, Barbara Christophel und Birgit Aigner.

Wie Aigner aufführte, konnte die Zusammenarbeit mit allen beteiligten Personen und Organisationen erneut als sehr gut bezeichnet werden - sei es mit den Integrierten Leitstellen Regensburg, Amberg oder Nürnberg, dem Rettungsdienstpersonal, den Ärzten sowie den Führungs- und Einsatzkräften von Feuerwehr und Polizei.

Am Ende bedankte sich der Technische Leiter noch bei allen Unterstützern, Förderern  und Mitstreiter und bei den Kooperationspartner - der Marktgemeinde Lauterhofen, dem BRK Kreisverband Neumarkt und der Feuerwehr Lauterhofen - aber auch bei allen Aktiven und der Vorstandschaft.

Danach wurde Bürgermeister Ludwig Lang ohne Gegenkandidaten zum neuen Vorsitzenden des Vereins gewählt. Birgit Aigner dankte im Anschluss noch Herrn Helmut Benzinger mit einem kleinen Präsent für seine Tätigkeiten als Kassier bei den First Respondern.

Abschließend betonte Kreisbrandinspektor Peter Häberl, dass die Gruppe First Responder ein sehr hohes Ansehen bei der Bevölkerung genieße und sehr gut motiviert und ausgebildet sei.