KBR Anton Bögl im Amt bestätigt
Bericht und Foto von Helmut Sturm (Mittelbayerische.de)
In der Dienstversammlung der Freiwilligen Feuerwehr stand war die Wahl des Kreisbrandrats (KBR) das Top-Thema. Landrat Willibald Gailler schlug den bisherigen Amtsinhaber Anton Bögl vor.
Der 54-jährige selbstständige Handwerksmeister zeigte sich für eine weitere Amtszeit bereit. Kurz blickte er auf die Projekte seiner Amtszeit zurück und versicherte den anwesenden Kommandanten und Vorsitzenden, dass ihm der enge Kontakt zu allen Feuerwehren im Kreis wichtig sei.
Die für das Feuerwesen zuständige Abteilungsleiterin für Ordnung und Sicherheit im Landratsamt, Dr. Marion Robl, rief die 140 wahlberechtigten Feuerwehrkommandanten zur Urne und ließ dem Landrat das Ergebnis verkünden: 111 Kommandanten stimmten für Bögl. Der dankte und nahm die Wahl an. „Jedem Kommandanten, der mich nicht gewählt hat, biete ich ein Gespräch zur Klärung möglicher Differenzen an“, setzt Bögl auch künftig auf eine gute Zusammenarbeit.
153 Feuerwehren sind aktiv
Der Wahl vorangegangen war der Tätigkeits- und Zustandsbericht der Wehren im Kreis. 6688 Männer und 1182 Frauen in 153 Freiwilligen Feuerwehren sorgten für den Brandschutz im Landkreis. Zuzurechnen sind noch die Werksfeuerwehr Pfleiderer und die Lagerfeuerwehr der US-Streitkräfte in Hohenfels. Zu 1384 Einsätzen wurden sie 2016 gerufen. Dabei waren 126 Brände zu löschen, die weiteren Einsätze verteilten sich auf technische Hilfeleistungen, Unfälle, Sicherheitswachen und 184 Fehlalarme.
33 Personen wurden im vergangenen Jahr durch die Feuerwehr gerettet. „Leider waren im vergangenen Jahr wieder Tote zu beklagen.“ Dass bei den Einsätzen keine Feuerwehrleute schwer verletzt wurden, führt Anton Bögl auf die sehr gute Ausbildung der Kameraden und die moderne technische Ausstattung aller Feuerwehren zurück.
Ein besonderer Gruß richtete der alte und neue Kreisbrandrat Bögl an die Vertreter der Organisationen, die bei Einsätzen immer wieder zusammentreffen und mit den Feuerwehren zusammen arbeiten: die Neumarkter Polizei, die Autobahnpolizei, das Technische Hilfswerk, das Rote Kreuz, die Notfallseelsorge und das Kriseninterventionsteam. „Nur im Verbund können wir maximale Hilfe leisten“, sagte Bögl.
30 Feuerwehr-Ehrenkreuze in Silber und drei Ehrenkreuze in Gold wurden 2016 verliehen. Die Ehrenmedaille des Landkreises erhielten zwei Kameraden und das Bayerische Feuerwehr Ehrenkreuz in Silber wurde vier Kameraden „an die Brust geheftet“.
Highlight war Florianstag
Highlight des vergangenen Jahres war der Florianstag in Freystadt, der dieses Jahr am 7. Mai in Parsberg stattfindet. Der Ausblick auf 2017 war geprägt von Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für Technische Hilfeleistungen, LKW-Training, Digitalfunk, Fahrsicherheitstraining, Schaumtrainer, Software und einem Seminar für Türöffnung.
Anton Bögl dankte allen Helfern in und außerhalb der Wehren. „Wenn in der Stadt oder im Landkreis die Sirene zu hören ist, können sich die Bürger allzeit darauf verlassen, dass professionelle Hilfe unterwegs ist.“
Landrat Willibald Gailler gratulierte dem neu gewählten Kreisbrandrat und würdigte die Leistung der Feuerwehren. Durchschnittlich werden den sie zu vier Einsätzen jeden Tag alarmiert.
Besonders lobte er die ausgezeichnete Jugendarbeit. 1200 Jugendliche in 128 Gruppen seien eine tolle Leistung. Stetig steigend sei der Anteil junger Damen in den Wehren. „Ohne sie wäre die Einsatzbereitschaft auch nicht mehr zu gewährleisten“, lobte Gailler das Engagement.