Jahreshauptversammlung Förderverein First Responder

01.07.2016
„Seit fünf Jahren sind die First Responder aus Lauterhofen nicht mehr wegzudenken“, sagte Kreisbrandinspektor Peter Häberl bei der Jahresversammlung des Fördervereins der First Responder der Freiwilligen Feuerwehr Lauterhofen.

Jetzt brauche die Truppe ein neues Einsatzfahrzeug, sagte Vorsitzender Dr. Josef Brandl. Das jetzige Fahrzeug – ein ehemaliges Einsatzleiterfahrzeug des BRK-Kreisverbands – war vor fünf Jahren gebraucht übernommen worden. Inzwischen hat es 800 Einsätze absolviert. Brandl als Vorsitzende des 110 Mitglieder starken Fördervereins zeigte sich guter Dinge, dass das Fahrzeug ersetzt werden kann. Er bat auch die Marktgemeinde um Hilfe.

Als First Responder fungieren 32 Ersthelfer. Sie arbeiten ehrenamtlich in einem Schichtmodell, damit rund um die Uhr jemand erreichbar ist, erklärte der technische Einsatzleiter Andreas Aigner. Angefordert werden die First Responder über die integrierte Leitstelle.

Bürgermeister Ludwig Lang sagte, die First Responder seien ein Aushängeschild für die Marktgemeinde. Für ein neues Einsatzfahrzeug sehe er gute Chancen. Für die medizinische Leitung bescheinigte Dr. Nicole Matthäi der Mannschaft einen qualitativ hohen Leistungsstand.

Barbara Christophel und Andreas Aigner berichteten, dass sich in den vergangenen fünf Jahren keiner der First Responder verletzt habe. 6980 Bereitschaftsstunden hätten die First Responder bei 201 Einsätzen erbracht. Die Kosten für die Einsätze belasteten weder die Patienten noch das Gesundheitssystem – sie würden der Förderverein und Kooperationspartner übernehmen. Aigner sagte, dass auch viele Arbeitgeber mithelfen würden, weil sie es den First Respondern ermöglichten, auch während des Tages ihrem Dienst nachzukommen. Aigner: „Das ist gerade in der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit mehr“. Schließlich seien die First Responder eine freiwillige Aufgabe der Feuerwehr Lauterhofen für die kein Anspruch auf Verdienstausfall bestehe.

Im vergangenen Jahr sei die Zahl der Einsätze um 25 Prozent gestiegen. Aigner nannte als Beispiele für besondere Einsätze Sanitätsdienste beim G-7-Gipfel in Oberbayern, beim Deutsch-Amerikanischen Volksfest in Hohenfels, beim Volksfest in Neumarkt, bei Fallschirmsprungübungen der US Army und beim G.O.N.D.-Festival im benachbarten Landkreis Amberg-Sulzbach.

Der Förderverein investierte

550 Stunden wandten die First Responder im vergangenen Jahr auf Dienstplanbesprechungen und Fortbildung auf, hinzu kamen die Teilnahmen an mehreren Feuerwehrübungen. Der Förderverein hat im vergangenen Jahr außerdem einige Neuigkeiten für die Ausrüstung angeschafft: Warmhaltedecken für verunfallte Patienten, ein neues Navi und für die Neumitglieder die nötige Ausrüstung mitsamt der Kleidung. Durch die Zuweisung von Geldern vom BRK-Kreisverband Neumarkt wurde ein zweiter Rettungsrucksack mit Inhalt für Sanitätsdienste und Feuerwehreinsätze beschafft. Durch Spenden wurde außerdem ein Notfall-Taschen-EKG beschafft, war bei der Jahresversammlung zu hören.

Bericht: Hans Braun (Mittelbayerische)

Foto: FR - zeigt die Verabschiedung der ehemaligen Vorstandsmitglieder Xaver Lang und Reinhard Meier am internen FR-Sommerfest 2016