Großübung bei Gebertshofen
Kreisbrandmeister Peter Häberl sagte, in der Übungssituation sei der Bus auf der Strecke von Gebertshofen nach Ramertshofen auf der Fahrbahn beim Abbiegen zu weit nach links abgekommen und mit einem von Ramertshofen kommenden mit zwei Personen besetzten Wagen kollidiert.
Alle 26 Kinder im Schulbus wurden im Szenario leicht bis mittelschwer verletzt oder standen, wie der Busfahrer, unter Schock. Die Insassen des Pkw waren eingeklemmt und mittelschwer verletzt, jedoch bei Bewusstsein. Eines der Kinder konnte mit seinem Handy einen Notruf absetzen, weitere informierten auf diesem Wege ihre Eltern von dem «Unglück».
Nur fünf Minuten
Innerhalb von fünf Minuten nach der Alarmierung waren die Feuerwehren Gebertshofen und Pettenhofen am Ort, dicht gefolgt von den Feuerwehren Lauterhofen, Brunn und Alfeld. Da die Einsatzkräfte bei weitem nicht ausreichten, um die Lage mit den vielen Verletzten in den Griff zu bekommen, habe man nachalarmiert und die Feuerwehren aus Poppberg, Traunfeld, Deinschwang, Engelsberg und Trautmannshofen herbeigerufen, berichtete Häberl, der den Einsatz leitete.
Mitarbeiter schminkten den «Darstellern» alle möglichen Verletzungen auf Gesicht, Arme und Beine, um die Situation möglichst realistisch erscheinen zu lassen. Christian Märtl, Kommandant der FFW Lauterhofen und hauptamtlicher Rettungsassistent, übernahm die medizinische Erstversorgung der Verletzten. Die Kinder wurden zur Betreuung zu einer Verletzten-Sammelstelle gebracht - von dort aus würde im Echtfall der Abtransport in die umliegenden Krankenhäuser erfolgen.
Die Insassen des Pkw wurden mit Hilfe einer Rettungsschere aus dem Fahrzeug geschnitten. Im Feuerwehrhaus Gebertshofen wurde eine Betreuungsstelle eingerichtet - die Kinder, die nur leicht verletzt waren, wurden mit Einsatzfahrzeugen im Pendelverkehr dorthin gebracht.
Insgesamt dauerte die Übung rund eine Stunde, in der Realität hätte der Einsatz mindestens zwei Stunden gedauert, meinte der Kreisbrandmeister. Als Übungsbeobachter waren Kreisbrandinspektor Herbert Ulbrich aus Sengenthal, Kreisbrandmeister Klaus Eichenseer aus Deining und Kreisbrandmeister Hans-Georg Mösler aus Mühlhausen vor Ort. Auch die Bürgermeister Peter Braun aus Lauterhofen und Karl-Heinz Nibler aus Alfeld beobachteten die Übung.
Foto und Text: Jutta Riedel
Quelle: http://www.nordbayern.de/region/neumarkt/kinder-berichteten-uber-handy-vom-ungluck-1.984136?searched=true