Benefiz-Musikantenabend zugunsten First Responder

04.11.2016
Eine Sternstunde der Volksmusik war das Benefizkonzert zu Gunsten der First Responder am Freitagabend im Schützenhaus in Lauterhofen. Die Spenden bei diesem Anlass betrugen 730 Euro die dem Schatzmeister des Fördervereins, Helmut Benzinger, übergeben wurden.

„Das war Spitze, was die Musiker hier abgeliefert haben“, stellte Benzinger fest. Benzinger übernahm die Spende zusammen mit  dem technischen Leiter der First Responder, Andreas Aigner, stellvertretend für die verhinderten Vorsitzenden des Fördervereins. Benzinger dankte den Besuchern für ihre große Spendenbereitschaft bereits in den vergangenen Jahren, als dieses Musikantentreffen für die Sanierung der Pfarrkirche durchgeführt wurde. Wie der Schatzmeister sagte, ist der First Responder auf diese Spenden zur Anschaffung von Ausrüstungen, angewiesen. Und jetzt schon freut sich Helmut Benzinger auf das nächste Benefiz-Musikanten-Treffen 2017. Die „Wirts-Zeche“ der Musikerinnen und Musiker an diesem Abend hatte, wie in den vergangenen Jahren, Hermann Trollius aus Lauterhofen übernommen. Schützenmeister Hermann Wastl freute sich, dass „alle zu sauber zuglust und mitg’macht“ hom. 
„Dau i’s doch schai“, stellte  der Moderator der Veranstaltung, Volksmusikant Herbert Flierl aus  Neumarkt fest, für den es nicht ganz einfach war, seine Musikantenschar für diesen guten Zweck nach Lauterhofen zu beordern, wie er wissen ließ. Doch „seine Moila“, die „Silberdistl‘n“  -  Elisabeth Mederer (Wiesenacker), Regina Behringer und Resi Walter (beide Lupburg) - waren gleich dabei, wie sich Flierl freute. Wie der begeisternde Volksmusikant sagte, ist er selber oft und gerne mit seinem Motorrad in dieser „wunderbaren Gegend“ um Lauterhofen unterwegs. Mit „Herzblut“ in seinen Ausführungen bereicherte der Volksmusiker Flierl den geselligen Abend, wozu er mit Zitaten aus dem Büchl vom „Sindlbacher Kreis“ für humorvolle Abwechslung sorgte. 
Schnell schwappte die Begeisterung der Musikanten, Musikantinnen, Sänger und Sängerinnen mit ihrem bodenständigen  Liedgut über auf die Besucher, die kräftig mitklatschten und mitsangen. Zum Schmunzeln war das Liedgut der „Silberdistl’n“, ein Couplet, das von „Männern für Männer“ geschrieben aber von Frauen für Frauen umgesetzt wurde und zeigen sollte „Verheiratete leben länger“. 
Unverwechselbar mit ihren roten Käppchen traten die „Lustigen Rostigen“ – Klaus Baum und Hermann Eikam aus Neumarkt  - vor das Mikrofon, um mit ihren Mundharmonikas „gegen den Durst“ zu spielen. 
„Gsuachd und gfunna“ ein Trio mit Franz Kraus (Unterbuchfeld), Peter Lanzhammer und Herbert Flierl (beide Neumarkt), erzählten mit ihrem Liedgut von ihrer Brautschau: „I’s euch a‘ so ganga, dau sauchst des ganze Leb’n nach oana Frau und dann hastas des ganze  Leb’n“. Eine seltene Konzertina (Handzuginstrument)  hatte Dieter Hörike aus Voggenthal mitgebracht, der im Duo mit seiner Frau Inge mit böhmischer Musik für gelungene musikalische Abwechslung sorgte. 
Unter „Steirich, Bayrisch g’schert“, sorgte das Duo Thomas Dengler (Quetschn) und Ludwig Federl (Kontrabass) aus Lauterhofen mit ihren selbstgestrickten Kompositionen  und lustigen Anekdoten zu bekannten Ereignissen für heitere Stimmungs­wogen. Den anwesenden Bürgermeister Ludwig Lang wollten die Musikanten zeigen, wie gut Flüchtlinge in Lauterhofen integriert werden. 

Einst war es Herbert Niebler – genannt der „Weberl Harry“ – der diese Benefiz-Musikantenabende in Lauter­hofen in den 90er Jahren organisierte. Niebler war damals selbst Musiker mit der E-Bass-Gitarre und hatte Verbindungen zu verschiedenen Musikgruppen. Inzwischen führt die Schützengesellschaft Lauterhofen diese Musikanten-Tradition für einen Benefiz-Zweck fort.

Bericht von Hans Braun