500 FR-Einsätze - Bericht in der Mittelbayerischen

24.11.2014
Die Ersthelfer haben sich bewährt - seit 2011 haben die First Responder der Lauterhofener Feuerwehr 500 Einsätze absolviert. Vier neue Mitglieder helfen mit.

Zu einer ganz wichtigen Einheit ist mittlerweile die First-Responder-Truppe der Feuerwehr Lauterhofen geworden. Inzwischen verbuchten die Ersthelfer seit der Gründung im Jahr 2011 mehr als 500 Einsätze. Heuer sind es bereits 132 Einsätze.

Dass der 500. Einsatz schon so bald eintreten würde, habe sich im Herbst vor drei Jahren keiner so recht vorstellen können, sagte der technische Leiter Andreas Aigner. Mehreren Menschen hätten durch frühzeitiges Eintreffen der First-Responder-Truppe effektiv geholfen werden können, was zeige, wie gut und richtig die Entscheidung gewesen sei, dieses System mit ehrenamtlichen Ersthelfern in Lauterhofen ins Leben zu rufen.

Neue Helfer schlossen sich an

Inzwischen haben sich mit Beate Stepper, Barbara Lehmeyer, David Haufe und Stefan Uhlmann vier neue Einsatzkräfte angeschlossen. Beate Stepper erklärt ihre Beweggründe zu ihrer Entscheidung wiefolgt: „Ich bin im Gemeindebereich Lauterhofen als ambulante Krankenschwester tätig. Hier habe ich die Möglichkeit mit vielen Patienten und deren Angehörigen über zurückliegende Unfälle und Krankheitsfälle zu sprechen. Immer wieder stellt sich heraus, dass das Schlimmste und Belastendste die Wartezeit war, bis der Krankenwagen endlich gekommen ist.“

Als sie immer wieder gehört habe, dass die First Responder nicht 20 Minuten sondern oft nur fünf Minuten brauchten, bis sie an Ort und Stelle sind, sei sie überzeugt gewesen.

Stefan Uhlmann möchte als „Zoagroaster“ aktiv am Gemeindeleben teilnehmen. „Was mich beeindruckt, ist, dass die First Responder als eher ,stille Helfer‘ auftreten und agieren“. Seinen ersten Eindrücken nach ist Uhlmann an eine tolle Truppe geraten. Und er freut auf die gemeinsame Zeit.

David Haufe findet den First Responder „einfach eine super Sache für die Allgemeinheit“. Da seine Familie die First Responder selbst schon zwei Mal benötigt habe, sei er heilfroh, dass „es so etwas wie diese Helfertruppe gibt“. Christiane Niebler wollte den Menschen in ihrer Umgebung helfen können. „Denn wenn ich auf die Hilfe angewiesen sein sollte, wäre auch ich froh, wenn jemand da ist, der mir helfen kann. Deshalb ist es ein schönes Gefühl zu wissen, etwas tun zu können“.

Die Einsatzörtlichkeiten der Ersthelfer lagen nicht nur im Gemeindegebiet von Lauterhofen, sondern auch in den Nachbargemeinden Alfeld, Pilsach, Schwend und im Bereich der Stadt Velburg. Das Spektrum der Einsatzarten ist vielfältig. In allen Fällen sind die Patienten und deren Angehörige jedoch erleichtert, wenn die „Helfer vor Ort“ meist schon wenige Minuten nach dem Absetzen des Notrufes an der Einsatzstelle eintreffen.

Die First Responder aus Lauterhofen stehen rund um die Uhr in Bereitschaft, um bei Unfällen und Notfällen qualifizierte Hilfe zu leisten und die therapiefreie Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu verkürzen. Alarmiert werden die Helfer über die Integrierte Leitstelle in Regensburg durch das Absetzen des Notrufes 112. Eine separate Alarmierung der First-Responder-Gruppe ist nicht möglich.

Für die Patienten und das Gesundheitssystem entstehen durch die Einsätze der First-Responder-Gruppe keine Kosten. Sämtliche Kosten werden durch die Kooperationspartner, den BRK-Kreisverband Neumarkt, die Marktgemeinde Lauterhofen sowie den Förderverein First Responder getragen.

Verein ist auf Spenden angewiesen

Der Förderverein ist somit auch auf die Hilfe von Spendern und Fördermitglieder angewiesen. Beitragsformulare für einen möglichen Beitritt zum Förderverein liegen in den beiden Arztpraxen in Lauterhofen (Gemeinschaftspraxis Dr. Brandl & Richter sowie Arztpraxis Dr. März) und in der Physiotherapiepraxis von Annika Christophel auf.

Begonnen hat die Ausbildung für die neuen Ersthelfer mit einer zweitägigen Erste-Hilfe-Ausbildung und einer Abschlussprüfung durch den Erste-Hilfe-Instruktor und Rettungssanitäter Jürgen Fronhöfer in Lauterhofen als Modul eins. Im Anschluss opferten die vier Neumitglieder ihre Freizeit für die über 80-stündige Sanitätsausbildung beim BRK in Berching.

Nach dem Lehrgang erfolgte das dritte Modul der Ausbildung, das wieder in Lauterhofen abgelegt werden konnte. In diesem Baustein wurde auf die Besonderheiten der First-Responder-Tätigkeiten, das Funken mit der Integrierten Leitstelle, Verhalten bei besonderen Einsätzen, die Verkehrsabsicherung sowie auf die spezielle Ausrüstung eingegangen.

Bericht: Hans Braun
Quelle: http://www.mittelbayerische.de/region/neumarkt/gemeinden/lauterhofen/die-ersthelfer-haben-sich-bewaehrt-21167-art1154659.html