Ausrüstung

Die Feuerwehr Lauterhofen stellt Teile ihrer verfügbaren Ausrüstung im Detail dar:

Allgemeines

Feuerwehren sind kommunale Einrichtungen.
Gemäß dem Bayerischen Feuerwehrgesetz sind die Feuerwehren auch für den abwehrenden Brandschutz und für den technischen Hilfsdienst zuständig. Um die damit verbundenen teils vielfältigen Aufgaben erfüllen zu können, benötigen die Feuerwehren eine entsprechend ihres Aufgabensprektrums besondere technische Ausstattung.

Brandbekämpfung

Zur Brandbekämpfung stehen der Feuerwehr diverse Schläuche und Rohre zur Verfügung.
Die Feuerwehr Lauterhofen verfügt hierzu über Saug- und Druckschläuche in den Größen A, B, C und D.

Die A-Schläuche werden auf unseren beiden Löschfahrzeugen mitgeführt und dienen der Wasserentnahme aus offenen Gewässern z.B. der Lauterach.

B- und C-Schläuche werden bei uns sowohl einzeln gerollt auf beiden Löschfahrzeuge sowie auf Haspeln mitgeführt. C-Schläuche werden zudem noch auf sogeannten Schlauchtragekörben vorgehalten.

D-Schläuche sind an der Kübelspritze angebracht. Es handelt sich hierbei um die kleinste Schlauchgröße.

Säurebeständige Schläuche befinden sich auf dem Abrollbehälter Logistik und werden im Bedarfsfall gesondert nachgeführt. Mit dem Abrollbehälter Logistik können zudem noch weitere Schläuche z. B. bei Großbränden aus unserem Schlauchlager mitgeführt werden.

Die Abgabe des Wassers erfolgt über Strahlrohre. Hier befinden sich verschiedene Geräte im Bestand der Feuerwehr Lauterhofen. Man unterscheidet hier zwischen den Größen B, C und D. Je nach Zweck werden Strahlrohre gem. DIN, Hohlstrahlrohre oder Schaumrohre für Schwer- oder Mittelschaum eingesetzt.

Atemschutz

Als Grundausrüstung verfügt die Feuerwehr Lauterhofen über 8 Pressluftatmer der Firma Dräger. Im LF 16 werden 4 Träger des Typs Dräger PSS7000 und im LF 8 ebenfalls 4 Träger, jedoch vom Typ PS100D von Dräger mitgeführt. Diese Geräte sind zusätzlich jeweils mit einem Bewegungslosmelder ausgestattet. Bei der PS100D-Ausführung handelt es sich um den Firefly II von MSA und bei den PSS7000-Geräten um den Bodyguard II von Dräger.

demo-k77cl6c656223261.jpgAtemschutz

Die Bewegungsmelder geben Alarm, wenn sich der entsprechende Atemschutzgeräteträger nicht mehr bewegt, und erleichtern somit das Auffinden des Kameraden wenn dieser verunglückt sein sollte.

Masken verwendet die Feuerwehr Lauterhofen die Typen Panorama Nova der Firma Dräger.

Zum Mitführen bei Personensuchen in Gebäuden liegt auf beiden Fahrzeugen je ein Tragetuch und auf dem (H)LF ein Behälter mit Fluchthaube und Bandschlingen, die vom jeweiligen Atemschutztrupp mitgeführt werden können. Bei Bedarf kann noch auf das Tragebuch aus dem First Responder-Fahrzeug zurückgegriffen werden.

Die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Lauterhofen haben als zusätzliche Ausrüstung zu Ihrer Persönlichen Schutzausrüstung Nomex - Hauben und Helmlampen erhalten, einige Kameraden haben zusätzlich am Helm ein sogenanntes Hollandtuch angebracht, welches sie sich selbst gekauft haben.

Die Atemschutzüberwachung wird auf dem LF 16 der Feuerwehr Lauterhofen mit der Überwachungsboard CheckBox 5+1 USB von Pölz nach den Richtlinien der FwDv 7 durchgeführt. Mit einer Tafel können so 6 Trupps überwacht werden.
Auf dem LF 8 ist zudem als Backup die ehemalige Atemschutzüberwachung Eurobox der Firma Pölz verlastet. So wäre auch der Einsatz von Atemschutzträgern inkl. Atemschutzüberwachung an zwei unterschiedlichen Einsatzstellen möglich.

Wärmebildkamera

Insgesamt verfügt die Freiwillige Feuerwehr Lauterhofen über 3 Wärmebildkameras.
Auf dem HLF20 und LF 16 der Feuerwehr Lauterhofen wird jeweils eine Wärmebildkamera mitgeführt. Mit diesen Kameras können Brand- und Glutnester schnell gefunden werden und so der Einsatz von Löschmittel punktuell eingesetzt werden. Auf dem HLF20 befindet sich eine ARGUS-Wärmebildkamera der Firma Rosenbauer, welche sich u.a. ideal auch zur Suche von Personen in verrauchten Räumen oder zur Vermisstensuche bei Nacht eignet. Auf dem LF16 befindet sich eine REVEAL firePRO-Wärmebildkamera.
Auf dem First Responder-Fahrzeug befindet sich zudem noch ein CAT61 mit integrierter Wärmebildkamera.

 

Mobiler Rauchverschluss

Durch die Bayerische Verischerungskammer wurden uns zwei mobiler Rauchverschlüsse gespendet. Durch diese Ausstattung kann bei einem möglichen Zimmer- und/oder Wohnungsbrand der Schaden im Haus eingegrenzt werden und die heißen und giftigen Brandgase können trotz einer Türöffnung nicht in andere Räume oder sogar in ein Treppenhaus vordringen. Weitere Informationen hierzu finden Sie auch unter https://www.facebook.com/Rauchverschluss

Hochdrucklüfter

Die Feuerwehr Lauterhofen verfügt über zwei Hochdrucklüfter. Durch diese Lüfter können Gebäude z.B. vom giftigen Rauch "befreit" werden. Mit dem wasserbetriebenen Hochdrucklüfter kann zudem ein Wassernebel erzeugt werden. Da für den Betrieb weder Strom noch ein Verbrennungsmotor eingesetzt wird, ist ein Betrieb an explosionsgefährdenen Einsatzörtlichkeiten möglich. Um den Lüfter einzusetzen ist lediglich ein Wasserkreislauf nötig.

Der zweite Lüfter wird mit Strom durch einen Elektromotor betrieben - es handelt sich hierbei um den Hochleistungslüfter FANERGY E16R von Rosenbauer. Die Stromversorgung des 16"-Lüfters erfolgt in der Regel über das Aggregat im (H)LF 16. Die Leistungseinstellung kann über einen Regler stufenlos eingestellt werden, wobei der Leistungswert an einem Display durch den Maschinisten ablesbar ist.
Verwenderinformation zum FANERGY E16R unter: http://www.rosenbauer.com/fileadmin/sharepoint/products/equipment/fans/docs/VWI_FANERGY_NEU.pdf

Defibrillator

Durch eine Spende der Bürgerstiftung Neumarkt hat die First Responder-Gruppe der Freiwilligen Feuerwehr Lauterhofen seit dem Jahr 2011 einen AED vom Typ LP1000. Möglich war diese Anschaffung des über 2000 € teuren Gerätes durch die Spende der Bürgerstiftung Region Neumarkt unter Vorsitz von Dr. med. Heinz Sperber und Herrn Josef Dunkes im Jahr 2011. Dieser halbautomatische Defibrillator (AED) erkennt selbständig, ob eine bewusstlose Person Herzkammerflimmern hat und somit mit Elektroschock wiederbelebt werden muss. Das Gerät ergänzt die bereits vorhandenen First Responder-Ausrüstung und befindet sich auf dem KdoW.

Auf dem First Responder-Fahrzeug befindet sich ein AED vom Typ MEDUCORE Standard2. Mit dem MEDUCORE ist neben dem AED-Mous auch ein Basis-Monitoring (SpO2, NIBP, Puls, EKG) möglich. 

 

Absturzsicherung

Die Höhen- bzw. Absturzsicherung dient zur Absicherung der eigenen Einsatzkräften bei Arbeiten in absturzgefährdenden Bereichen und zur Sicherung von Personen, welche sich in größere Höhe in Gefahr befinden.
Die beiden Absturzsicherungssätze werden durch besonders geschultes Personal im Bedarfsfall eingesetzt.

Hebekissen

Auf dem LF 16 wird ein Satz pneumatischer Hebekissen mitgeführt. Dieser Satz ist vielseitig einsetzbar und dient u. a. zur Befreiung von Menschen nach Autounfällen oder Gebäudeeinstürzen. Bei einer Einschubhöhe von ca. 3 cm und einer Hubhöhe von bis zu einem Meter bieten sie eine breites Verwendungssprektrum. Die Kissen werden mit der mitgeführten Druckflaschen 

Hydraulischer Rettungssatz Schneid- und Spreizgerät

Die Freiwillige Feuerwehr Lauterhofen verfügt über 3 Rettungssätze. Je ein Rettungssatz wird auf dem LF 16 im Geräteraum 1 und im LF 8 im Geräteraum 5 ständig mitgeführt.

Der leistungsstärkste Rettungssatz wird im (H)LF 16 mitgeführt. Es handelt sich hierbei um

  • das Schneidgerät S 510 von Lukas mit einer Schneidkraft von bis zu 962 kN. Das S 510 schneidet aktuelle Fahrzeugprofile zuverlässig und verfügt gem. Hersteller über ein sehr ausgewogenes Verhältnis von Schnittlänge, Einzugseffekt, Leistung und Gewicht (18,9 kg)
  • das Spreizgerät SP 512 von Lukas mit einer Spreizkraft von bis zu 540 kN. Der Spreizweg beträgt 61 cm und die max. Quetschkraft wird mit 128 kN angegeben. Die Zugkraft beträgt max. 98 kN.
    Es handelt sich hierbei um einen der stärksten Spreizer auf dem Markt, mit dem auch stark verformte Fahrezeuge, Lkw-Kabinen aber auch Eisen- und Straßenbahnen bearbeitet werden können - so können Stahlwände bis zu 6 mm aufgeschält werden. Ein Nachteil bei längeren Einsätzen ist das relativ hohe Gewicht mit 26,3 kg.
  • den Mini-Cutter S 120 von Lukas für Rettungsarbeiten auf engstem Raum. Mit dem S 120 können bei einer max. Schneideleistung von 183 kN problemlos Pedale im Fußraum, Lenkräder oder Kopfstützen entfernt werden. Durch das geringe Gewicht von 4,4 kg und die kompakte Bauweise ist eine intuitive Bedienung mit einer Hand ohne Probleme möglich.
  • Der Antrieb des Rettungssatzes erfolgt über das Motorpumpenaggregat P650 SE - DHR20. Hierbei können sowohl Spreizer als auch Rettungsschere gleichzeitig benutzt werden. Für dringende Einsätze oder bei Einsätze mit großen Rettungszylindern kann auf die Turbo-Funktion des Gerätes zurückgegriffen werden - hierbei werden die beiden Ölströme auf ein Rettungsgerät umgelenkt. Der Satz verfügt über eine Doppelhaspel a 20 Meter (DHR20) mit Monokupplungen. Der maximale Betriebsdruck beträgt 700 bar bei 2,2 kW. Das Gewicht ohne Schneid- und Spreizgerät beträgt ca. 81 kg.

Der dritte Rettungssatz befindet sich im Gerätehaus und kann bei Bedarf über das WLF auf einem Rollbehälter zur Einsatzstelle nachgeführt werden. Da es sich hierbei um den ältesten und schwächsten Rettungssatz der Stützpunktfeuerwehr handelt, wird dieser im Alarmplan jedoch nicht mehr aufgeführt und nur noch bei Großlagen eingesetzt. Der Vorteil dieses Rettungssatzes ist das Gewicht, jedoch kann weder das Schneid- noch das Spreizgerät aufgrund der fehlenden Leistung bei den Sicherheitszellen der modernen Fahrzeugtypen eingesetzt werden. Für bestimmte Einsatzszenarien wird auch aufgrund seines Gewichts und als dritte Option noch Bedarf gesehen.

Rettungszylinder

In den beiden Löschgruppenfahrzeugen werden jeweils mehrere Rettungszylinder in unterschiedlichen Größen/Längen mitgeführt.  Der jeweils kleinere Zylinder schafft eine Öffnung, in die dann der nächstgrößere eingesetzt wird. Weitere Informationen zu unseren unterschiedlichen Rettungszylinder finden Sie auf der Homepage des Herstellers unter: https://rettung.lukas.com/rettungszylinder.html

Als stabile Basis für den Rettungszylindereinsatz wird das Abstützlager bzw. der Abstützwinkel LRS 120 im (H)LF 16 mitgeführt..

Stromerzeuger

Für die unterschiedlichsten Zwecke stehen mehrere Stromerzeuger zur Verfügung. In den beiden Löschgruppenfahrzeugen wird jeweils ein ex-geschützter Stromerzeuger mitgeführt. Auf dem Abrollbehälter Logistik befinden sich zwei weitere Stromerzeuger, welche im Einsatzraum entsprechend aufgestellt werden können.

Tauchpumpe

Um bei vollgelaufenen Kellern oder Überschwemmungen den Betroffenen Hilfe leisten zu können, stehen den Einsatzkräften unterschiedliche Tachpumpen zur Verfügung. Für die Feinabsaugung steht noch ein Naßsauger auf dem AB Logistik zur Verfügung.

Mehrzweckzug / Greifzug

Im LF 8 wird ein schwerer Greifzug mitgeführt. Mit diesem Mehrzweckzug können größere Lasten gezogen, gehoben, abgesenkt oder gesichert werden. Üblicherweise dient dieses Rettungsmittel zur Sicherung eines verunfallten Kraftfahrzeuges.

Tragevorrichtungen

Zur Rettungs von Patienten werden auf allen Fahrezeugen entsprechende Tragevorrichtungen mitgeführt.

  • (H)LF 16/12: Schaufeltrage, Krankentrage, Tragetuch
  • LF 8/6: Spin-Board, Krankentrage, Tragetuch
  • MZF: Tragetuch, bei Bedarf kann eine Krankentrage mitgeführt werden
  • WLF auf AB-Logistik: bei Bedarf kann eine Krankentrage mitgeführt werden
  • FR-Fzg: Tragetücher mit aktiven Warmhaltekomponenten

Erste Hilfe Ausstattungen

In jedem Einsatzfahrzeug wird die Verletztenversorgung die benötigte Standard-Ausstattung mitgeführt. Im First Responder-Fahrzeug befindet sich zudem umfangreiches Versorungsmaterial. Im HLF20 und dem Kommandofahrzeug wird ebenfalls noch umfangreiches Material zur Verletztenversorgung mitgeführt. Das Kommandofahrzeug wird zudem als Ersatzfahrzeug für das First Responder-Fahrzeug eingesetzt.

Bei Großschadenlagen können zusätzliche FR-Kräfte mit dem Mehrzweckfahrzeug (MZF) und Zusatzausstattung aus dem Materiallagerraum nachgeführt werden. 

Für Großschadenslagen steht zudem der Abrollbehälter Logistik als beheizbarer Aufenthaltsraum mit Sitzmöglichkeiten zur Verfügung. Bei Bedarf können hier auch Verletzte auf Krankentragen abgelegt und versorgt werden.

Ölwehr

Eine umfangreiche Ölschadenswehr ist auf dem Abrollbehälter Logistik der Freiwilligen Feuerwehr Lauterhofen verlastet. Durch die Verladung konnte der Ölschadensanhänger im Jahr 2016 außer Dienst gestellt werden.