Starkbierfest 2015
Beim Starkbierfest der Feuerwehr Lauterhofen in der Feuerwehrhalle, Bahnhofstraße 5, hat Bruder Barnabas alias Matthias Mertl die Politiker und viele Bürger derbleckt.
Im Rückblick auf die Kommunalwahl erzählte er, dass sich „der Xaver noch in der Nacht des Wahldebakels sinnvoll abgelenkt und gleich alle Wahlplakate abghängt“ habe. Respekt zollte der Fastenprediger den Lauterhofern, „dass sie die oanzigen im Landkreis warn, die in Gailler niat glei hom wolln“. Er hoffe, dass der Landrat nicht nachtragend sei, „sonst is as nächste Windradl für uns gwiss“. „Einen Freien Bürgermoaster homa nun, doch was sollt der nun alles tun?“, fragte Bruder Barnabas. Und die Gemeindekasse sei dann ja doch nicht so prall gefüllt gewesen –was die CSU verschwiegen habe.
Zur geplanten Norma sagte Mertl: „Ich glaub’, des war alles bloß a Scherz. Zwischenzeitlich sollt dau a Erotikladen eine kumma, dann wern die Lauterhofer endgültig a Lachnummer“. Und zum stellvertretenden Bürgermeister Reinhard Meier erklärte er: „Probesitzen dufte der Vize ja a scho auf’m Sessel der Macht. Er hat die Geschäfte während der Abwesenheit des Ersten überwacht.“ Doch das sei ja nicht das einzige Amt des zweiten Marktoberhaupts: Er sei auch noch Kommandant der Feuerwehr Lauterhofen, Verbandsrat im Wasserzweckverband und Vorsitzender der Freien Wähler. Mertl: „Da Reinhard strebt halt überall nach hohen Weihen!“
Zum Ex-Vorsitzenden der Feuerwehr Lauterhofen sagte Bruder Barnabas, dass er des Amt aus der Not heraus übernommen habe – und so manche Neuerung bei der Feuerwehr eingeführt habe. Mertl: „Er hod sich immer bestmöglich eingebracht für die Wehr, erst Recht, als drum ging, dass ein Neuer muss her“.
Ein weiterer Hieb des Fastenpredigers galt der Stempelkarte, die für die Firmlinge angedacht war: „Die Idee wurd’ von unserer Geistlichkeit geboren, die sollt für ausreichend Gottesdienstteilnahme sorgen“. Aber Bruder Barnabas fragte sich: „Leistung bekommt man, wenn man zum Stempeln geht. Glauben die echt, dass a Kind so den Glauben besser versteht?“
Auch um die Kirchenrenovierung ging es. Der Prediger dazu: „Limburg schien schon fast verblichen, da kam in Lauterhof a Architekt um d’Eckn geschlichen. Und ganz still und leise, steigen auch in St. Michael die Preise“.
Bericht und Bild: Hans Braund (Mittelbayerische.de)