Florianstag in Lauterhofen

26.04.2015
Mit einem langen Kirchenzug und einem feierlichen Gottesdienst begingen 800 Feuerwehrleute in Lauterhofen den Florianstag.

Die rund 800 Feuerwehrmänner und -frauen aus dem Landkreis Neumarkt boten beim Florianstag in Lauterhofen eine Demonstration der Solidarität und der Gemeinschaft, wie die Festredner übereinstimmend bekundeten.

Der leichte Regen konnte die Teilnehmer beim Kirchenzug nicht stören. Die 100 Fahnen blieben unter der  Regenhaube. Vier Blaskapellen – Deining, Pilsach, Berngau und Dirnhofer, Stauf – bereicherten den langen Zug der über die Lauterachstraße dem Marktplatz zur St. Michaelskirche führte. In der mit Feuerwehrleuten überfüllten Pfarrkirche empfingen Prodekan Gerhard Ehrl und der Feuerwehrdiakon Herbert Götz aus Berg die vielen Einsatzkräfte und Ehrengäste zum feierlichen Gottesdienst. Für den passenden musikalischen Rahmen des Gottesdienstes sorgte die Blaskapelle Deining. 
Pfarrer Gerhard Ehrl verwies in seinem Willkommensgruß auf den Namenspatron den Heiligen Florian an den die Feuerwehren mit ihrem gemeinsamen Tag als Zeichen der Gemeinschaft erinnern. Pfarrer Ehrl: „Wer für andere Menschen sein Leben einsetzt wie der heilige Florian, der stellt seine eigenen Interessen und seine eigene Angst vor dem Tod zurück. Er hebt aus der Grundhaltung, dass es sinnvoll ist, seine Zeit, sine Kraft, ja sein Leben für andere einzusetzen“. Der Geistliche erinnerte, dass in Lauterhofen vor 141 Jahren die Freiwillige Feuerwehr gegründet wurde. Wie Pfarrer Ehrl sagte, haben die Menschen damals unmittelbar erfahren, dass sie aufeinander angewiesen sind weil Hilfe von außen nicht so schnell geholt werden konnte wie heute. Pfarrer Ehrl: „Das Fest des Heiligen Florian, dem Schutzpatron der Feuerwehren mag uns Anlass sein, darauf zu schauen, was uns wirklich trägt, als Bürger und als Christen“. 
Zur Totenehrung, legte Kreisbrandrat Anton Bögl am „Guten Hirten“ einen Kranz nieder und Pfarrer Ehrl gab dazu den Segen. Zum  Abschluss des Gottesdienstes stimmten die vielen Besucher in die bayerische Nationalhymne ein. 
Kreisbrandrat Anton Bögl dankte für die würdige Gestaltung des Gottesdienstes, ebenso den vielen Feuerwehrleuten und Hilfsorganisationen, wie  auch der Polizei, für die Teilnahme, besonders aber der Freiwilligen Feuerwehr Lauterhofen für die hervorragende Organisation und der Ausrichtung dieses Feuerwehrtages, aber auch den vielen fleißigen Helfern im Hintergrund die zu diesem Ereignis beigetragen hatten. 
Anschließend im Festsaal der Regens-Wagner im Karlshof lobte Landrat Willibald Gailler die Feuerwehren als wichtiges soziales Kapital im Landkreis. Für den Landrat war dieser Florianstag wieder eine Demonstration der Hilfsbereitschaft, aber auch eine Demonstration der Gastgebenden Feuerwehr Lauterhofen. Die großartige Hilfsbereitschaft belegte der Landkreischef mit den 1250 Einsätzen im Landkreis im vergangenen Jahr. Gailler dankte dabei den Gemeinden für die Investitionen, damit die Feuerwehren leistungsstark und kompetent den Herausforderungen gerecht werden können. 
Dieses Feuerwehrereignis zählte MdB Alois Karl zu den „Lauterhofener Wochen“, wozu er an die Wiedereröffnung der Kirche und der Primiz in den vergangenen Wochen erinnerte. „Da ruht ein gewisser Segen auf Lauterhofen, der auch in den nächsten Jahren erhalten bleiben möge“ sagte der Abgeordnete und fügte noch an: „Ihr habt ihn nötig!“ Ein „starkes Stück“, nannte es Karl, dass Lauterhofen auf diesen Florianstag 32 Jahre warten musste.
Bürgermeister Ludwig Lang bestätigte, dass Lauterhofen, einer der ältesten Märkte in  Bayern, lange auf diesen Tag warten musste. Jetzt ist die Marktgemeinde Stolz darauf und empfindet es als große Ehre, dass sie diesen Florianstag ausrichten durfte, sagte der Bürgermeister. Lobenswert findet es der Bürgermeister, wenn sich jetzt die Feuerwehren schon früh um den Nachwuchs kümmern und dazu die Kinder und Jugendlichen einbinden, wie bei der FF Brunn.

Bericht und Bilder: Hans Braun (Homepage der Marktgemeinde Lauterhofen)