CO-Aufklärungswoche - Jeder vierte Haushalt hat einen Kamin- oder Kachelofen, doch nur wenige schützen sich vor Kohlenmonoxid
Giftiges Kohlenmonoxid (CO) kann durch verstopfte Abluftrohre und Schornsteine von Gasthermen, Ölheizungen oder Kamin-und Kachelöfen in die Raumluft gelangen. Durch technische Defekte, mangelnde Wartung oder Manipulationen an der Verbrennungseinrichtung können insbesondere bei geschlossenen Fenstern lebensbedrohliche CO-Konzentrationen verursacht werden. Mit einer Aufklärungswoche anlässlich der Umstellung auf die Winterzeitvom 19. bis 25. Oktober weist die Initiative gemeinsam mit Feuerwehren und Schornsteinfegern auf die Gefahr durch Kohlenmonoxid hin.
Laut einer Umfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR)* in Deutschland haben 82% der Befragten schon einmal von Kohlenmonoxid-Vergiftungsfällen gehört. Die meisten geben außerdem an, Ursachen und Symptome von CO-Vergiftungen zu kennen, aber nur 41% schätzen das Risiko einer Vergiftung mit CO eher hoch oder sehr hoch ein. Nur 15% haben einen CO-Warnmelder installiert, um sich und ihre Familie zu schützen.
Als wichtige Sicherheitsmaßnahme empfehlen Feuerwehren und Schornsteinfeger den Eigentümern mit Kaminen oder Kachelöfen, u. a. CO-Warnmelder zu installieren. Diese überprüfen den CO-Gehalt der Raumluft und warnen rechtzeitig vor dem tödlichen Atemgift. Die Geräte sollten an der Decke mit mindestens 30 Zentimetern Abstand zur Wand, jedoch nicht direkt über dem Kamin oder Ofen montiert werden.
Kohlenmonoxid ist ein besonders gefährliches Atemgift, denn das toxische Gas ist unsichtbar, geruchs- sowie geschmacksneutral und damit für Menschen nicht wahrnehmbar. „Eine beginnende CO-Vergiftung äußert sich durch Kopfschmerzen, Benommenheit und Übelkeit. Abhängig von der Konzentration in der Raumluft führt Kohlenmonoxid zu erheblichen Beschwerden, Bewusstlosigkeit und unentdeckt sogar zum Tod. Auch in geringen Dosen über einen längeren Zeitraum kann CO zu einer chronischen Vergiftung führen“, berichtet Neurologin Dr. Gabriele Wöbker über die gesundheitlichen Folgen.
Die Marktgemeinde Lauterhofen ist sich der Gefahr auch für seine Einsatzkräfte bewusst und beschaffte für alle Feuerwehren im Gemeindegebiet portable CO-Warngeräte.
Für die First Responder wurde zudem ein erweiteres Puls-Oxymeter mit CO-Messfunktion beschafft, damit bei Patienten und den Einsatzkräften bei der Bedarf der CO-Gehalt vor Ort ermittelt werden kann.
*Quelle: „Kohlenmonoxid –ein unterschätztes Risiko? Bekanntheit, Wahrnehmung, Wissen und Präventionsverhalten,“ von Katrin Jungnickel, Mark Lohmann, Gaby-Fleur Böll; publiziert im Bundesgesundheitsblatt –Gesundheitsforschung –Gesundheitsschutz, im Auftragdes Bundesinstitutsfür Risikobewertung (BfR).
LINKS:
Website der Initiative: www.co-macht-ko.de
Link zu Facebook-Seite der Initiative: www.facebook.com/CO-macht-KO-2424797024437363/
Twitter-Account der Initiative: https://twitter.com/COmachtKO
Übergabe von CO-Warngeräten und CO-Messgerät an die Feuerwehren und First Responder: LINK
Bericht zur Übergabe der CO-Warngeräte auf NeumarktAktuell.de: LINK
Bericht zur Übergabe der CO-Warngeräte im Nachmarkter Tagblatt / Mittelbayerische: LINK